Kunststoff-Verwertungszentrum am EGN-Standort Krefeld
Ressourcen schonen
Viersen, 14. November 2022 - Kunststoffrecycling lohnt sich, denn jedes Gramm aufbereiteter Kunststoff trägt dazu bei, dass weniger neues Material aus der wertvollen Ressource Rohöl produziert werden muss. Außerdem benötigt das Recyceln von Kunststoffen wesentlich weniger Energie, als sie aus Primärrohstoffen neu herzustellen. Damit sinken auch die CO₂-Emissionen.
Die verbreitetsten Kunststoffe sind Polypropylen (PP), Polystyrol (PS), Polyethylen (PE) und Polyethylenterephthalat (PET). Mehr als 80 Prozent der Waren im Supermarkt sind in Kunststoffen verpackt. Der zweite große Bereich, in dem Kunststoffe zum Einsatz kommen, sind alltägliche Gebrauchsgegenstände. Die EGN verarbeitet an ihren Standorten Krefeld, Mönchengladbach und Neuss jährlich tausende Tonnen Kunststoffe aus den Haushalten sowie aus Industrie und Gewerbe, recycelt diese und stellt sie als neuen Rohstoff zur Verfügung. So fallen allein am Standort Krefeld 20.000 Tonnen Verpackungsabfälle an. Wir bereiten auch Reste aus dem PET-Flaschen-Recycling auf, die direkt aus Gewerbebetrieben oder aus PET-Recyclingunternehmen kommen. Das macht noch einmal 20.000 Tonnen aus. Schließlich werden in einer speziellen Aufbereitungsanlag vorsortierte Kunststoffe noch einmal nachsortiert, gewaschen und aufbereitet. So können daraus beispielsweise wieder neue Eimer, Kanister, Rohre entstehen. Der Output liegt hier in einer Größenordnung von rund 10.000 Tonnen.
Beim Kunststoffrecyceln gehen die Unternehmen verschiedene Wege, je nach Qualität des Materials. Die einfachste Form ist das Sortieren, Zerkleinern und Einschmelzen. Aus dem so gewonnenen Material können beispielsweise Poller oder Begrenzungspfähle gefertigt werden. In einem aufwändigeren Verfahren werden Kunststoffe gemahlen und gewaschen. Diese Materialien werden etwa in Regentonnen, Baukübeln, Eimern oder Kanistern eingesetzt. Wieder einen Schritt weiter werden die Kunststoffe mit heißem Wasser und Natronlauge so hochwertig aufbereiten, dass die Materialien sogar für die Lebensmittelindustrie verwendet werden können. Es kommt also immer darauf an, in welcher Art und Weise man den Kunststoff aufbereitet, um ihn später in verschiedenen Bereichen einsetzen zu können.
Für Unternehmen aus Handel, Gewerbe und Industrie besteht über die Gewerbeabfallverordnung eine Verpflichtung, ihre Kunststoffabfälle im Betrieb getrennt zu sammeln. Der bewusste Umgang mit Ressourcen gewinnt aus ökonomischer und ökologischer Sicht für Unternehmen zunehmend an Bedeutung. Um den gestiegenen Recyclingvorgaben der Gewerbeabfallverordnung gerecht zu werden, unterstützt die EGN Industriebetriebe, Handel und Gewerbebetriebe bei der Erarbeitung passgenauer Entsorgungskonzepte. Dabei analysieren wir die anfallenden Abfälle und Wertstoffe und erarbeiten Abfall- und Wertstoffkonzepte. Wir zeigen Wege für die Sammlung und Logistik auf und öffnen Verwertungswege, um den CO₂-Fußabdruck des Kunden zu reduzieren.